Jebel Jais – Ein Berg in der Wüste
Was könnten Sie von einer Bike-Tour in die Wüste erwarten? Sand im Gesicht, Seitenwinde, die an Ihren Rädern zerren und unerträgliche Hitze? Nicht unbedingt. Wir besuchten die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), um eine wachsende Radsportszene zu entdecken, an einem Ort, an dem man es nicht erwarten würde. Anstelle des offensichtlichen Images von protzigen Autos, Wolkenkratzern und Palmen, gibt es in Dubai ein Willkommensgefühl für Radsportler, die im Winter die Wärme sowie ein paar Trainingstouren mit Anstieg suchen. Hinter den Radwegen und den Grenzen der Stadt liegt ein Radsportgebiet, das hügelige Straßen mit seidenglattem Asphalt und ein paar unverwechselbare Berge umfasst. Vielleicht treffen Sie während Ihrer Tour auf das ein oder andere Kamel oder Oryxantilopen.
Seit 2019 sind die Vereinigten Arabischen Emirate samt Dubai fester Bestandteil der UCI-World-Tour. Hier fand das erste UCI-Radsportrennen des Mittleren Ostens in Form der UAE-Tour statt. Dem stereotypen Bild eines Pelotons, das auf flachen Straßen um die Ränge kämpft, wird eine Anzahl von Anstiegen in dieser Region entgegengesetzt, insbesondere der Berg Jebel Jais. Dieser liegt in der Al Hajar Bergkette, einer kahlen geologischen Struktur vor dem dunstigen Wüstenhimmel. All das lässt die Straßen wie in einer anderen Welt erscheinen. Am höchsten Gipfel der Vereinigten Arabischen Emirate lag die Ziellinie der vierten Etappe des diesjährigen Rennens, das von niemand geringerem als dem aktuellen Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar gewonnen wurde, einem Fahrer von UAE Team Emirates.