DER ULTIMATIVE BIKEPACKING-GUIDE – EINSTIEG

Sophie Gateau fing als Bikepacking-„Stagiaire” an und ist heute eine versierte Audaxfahrerin und Bezwingerin des Nord Cape 4000. Sie teilt ihre Gedanken mit uns darüber, wie man die ersten Schritte in die Welt des Abenteuer-Radsports unternimmt.

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Zu aller erst müssen Sie es versuchen…

Sie müssen sich selbst in die Welt da draußen begeben, auch wenn Sie vielleicht scheitern. Nur so lernen wir.

Meine erste Bikepacking-Tour verlief überhaupt nicht so, wie sie geplant war. Unsere Gruppe, alle Neulinge im Bikepacking und Bivak-Zelten, entschied sich von Paris nach Mont-Saint Michel zu fahren. Um 7 Uhr abends ging es los, um die Herausforderung noch zu steigern.

Nach lediglich 10km drängten wir uns in einer überdachten Bushaltestelle, und warteten darauf, dass der Regenguss vorüberging. Schließlich schafften wir 100km, bevor wir unser Zeltlagerplatz auf dem Rasen eines kleinen Dorfplatzes aufschlugen. Die Nacht war fürchterlich. Wir lernten, dass der Tau einfach alles durchfeuchtet, selbst im August.

Nach lediglich 30 Minuten Schlaf wachten wir auf und unser Ziel lag immer noch 300km weit entfernt. Unsere Motivation sank auf einen Nullpunkt, und so radelten wir zum nächsten Bahnhof, um den erstbesten Zug zurück nach Paris zu nehmen.

Übung macht den Meister, nicht wahr?

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Steigern Sie Ihre Distanz

Es gibt keine kurzen Distanzen beim Bikepacking. Es gibt auch keine Limits - aber das ist ein anderes Thema. Zu Beginn ist alles, was Sie tun sollten, einen Plan für eine Reise zu erstellen, die zwei oder mehr Tage dauert, mit einer bezüglich Ihrer Fähigkeiten durchdachten Entfernung. Packen Sie Ihr Gepäck mit alledem, was Sie für die Zeit brauchen, um zu „überleben“. Hierbei ist „überleben“ ein etwas übertriebener Begriff und bedeutet lediglich, dass man genug zu essen, zum Wechseln der Kleider (oder auch nicht) und zum Schlafen für die Reise einpacken sollte.

Um die Entfernungen zu erweitern wird empfohlen sich schrittweise voranzutasten. So kann man sicherstellen, dass Sie sich nicht wehtun. Aber für diejenigen, die zögern sich in ein Abenteuer zu schmeißen: man kann immer noch eine Route planen, die an vielen Bahnhöfen vorbeiführt und Ihnen so etwas Ruhe beim Aufbruch verschafft.

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Das Planen der Route

Phillippe Pollet-Villard sagte einst: „Auf einer Reise zählt nicht der Bestimmungsort an sich, sondern immer die gefahrenen Straßen und besonders die Umwege“. Solange Sie nicht ein Rennen bestreiten oder eine logistische Leistung erfüllen müssen, ist der beste Weg weiter und länger zu fahren und von etwas vollends begeistert zu sein. So verstreichen die Kilometer wie von selbst, und die Zeit fliegt dahin, solange der Weg schön ist. Pech oder schlechte Vorbereitung führen unweigerlich zum Starren auf das GPS mit gesenktem Kopf, während man sich auf einer großen, verkehrsreichen Straße befindet.

Es gibt kein Geheimnis, das man braucht, um sich auf eine schöne Route vorzubereiten, man muss nur Zeit dafür aufwenden. Ich selber nutze immer zwei unterschiedliche Programme, um Optionen zu vergleichen und Entscheidungen zu fällen. Mit ein wenig Übung, können Sie kleine Wege relativ einfach ausmachen: Wenn es viele Ecken gibt, ist das ein gutes Zeichen! Denken Sie daran durch eine Stadt oder ein Dorf zu fahren, denn es gibt nichts Besseres als eine Kaffeepause, ein Sandwich oder eine örtliche Delikatesse, um sich für den nächsten Teil der Reise zu verjüngen.

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Testen Sie Ihre Ausrüstung und passen Sie sie an

Es scheint offensichtlich, doch bevor Sie für etliche Tage allein unterwegs sind, sollten Sie ihr Equipment testen, indem Sie auf ihm, in ihm und mit ihm fahren. Was kann nerviger sein als unterwegs festzustellen, dass Ihre Regenjacke nicht mehr so dicht ist, wie Sie es sich erhofft haben oder, dass Sie wirklich eine Stirnlampe hätten mitnehmen sollen, falls die Dynamolampe ausfällt, während Sie versuchen eine Panne im Dunkeln zu beheben und die Flicken einfach nicht auf dieser Art von Fahrradschläuchen kleben wollen?

Sicher zu fahren ist das Wichtigste. Sie müssen sichtbar sein. Nehmen Sie immer ein Ersatz-Vorder- und Rücklicht mit!

Uns wird schneller kalt, wenn wir erschöpft sind. Selbst Mitte August nehme ich eine Daunenjacke in meinem Gepäck mit. (Sehen Sie sich die Einleitung dieses Artikels als Beispiel an…)

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Machen Sie es einfach

Abschließend möchte ich sagen, dass wir von unseren Fehlern lernen. Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen wieder. Machen Sie es! Bestreiten Sie das Abenteuer, und machen Sie sich nichts draus, wenn es beim ersten Mal nicht perfekt ist!

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