Madone d’Utelle: Nos montagnes à la carte #1
Flag Gazette 14/02

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Madone d’Utelle: Nos montagnes à la carte #1

Madone d’Utelle: Nos montagnes à la carte #1 So wie Schiffe anhand von Fixpunkten am Himmel oder am fernen Ufer navigieren, so orientieren sich auch Radsportler sowohl in bekanntem als auch in unbekanntem Terrain. Ein Hügel am Horizont, ein spezielles Haus, das einen Wendepunkt markiert, oder die unten funkelnde See. Wenn Sie im Hinterland von Nizza unterwegs sind, dann ist einer dieser Orientierungspunkte die Kapelle der Madone d’Utelle. Sie befindet sich nebst eines Funkmastes auf einer Klippe, die das Vartal zwischen den Zuflüssen des Estéron und der Tinée dominiert. Die Madone liegt in der Nähe des Funkmastes auf dem Gipfel des Mont Vial und bietet eine ständige Präsenz. Wir verdanken diese Führung spanischen Seefahrern. Vor über 1000 Jahren, so besagt die Geschichte, überraschte die Seeleute nachts auf dem Mittelmeer ein schrecklicher Sturm. Dem Tode nahe, versprachen Sie der Jungfrau Maria eine Kapelle zu errichten, wenn ihr Leben verschont würde. Sofort wurden ihre Gebete erhört und die Mutter Gottes erschien landwärts am Himmel. Ein blendendes heiliges Licht erleuchtete einen Berg vor ihnen. Der Himmel und die See beruhigten sich und das Leben der Spanier wurde gerettet. Die Markierung, die sie auf dem Berg errichteten, den die Jungfrau erwählt hatte, war das erste Heiligtum oberhalb von Utelle. Die Siedlung von Utelle hatte bereits schon vor dem Zeitalter der Römer existiert und wurde ein wichtiger erster Haltepunkt auf der Salzstraße, die von der Küste aus in das heutige Italien führte. Die Einheimischen berichten, dass man, wenn man nur gut genug hinsieht, sternförmige Fossilien in den Steinen um das Heiligtum entdecken kann. Dies ist für manche der Beweis göttlicher Präsenz auf dem Berg. Wissenschaftler weisen hingegen darauf hin, dass der Landstrich einst, vor 140 Millionen Jahren, unter der Meeresoberfläche lag, bevor sich die Erdkruste faltete und Berge entstanden, die die Meereskreaturen ihrem himmlischen Gegenüber näher brachten. Das 1140m hohe Plateau, auf dem das Heiligtum gelegen ist, krönt das Vartal und bietet ein 360 º Panorama, das von der Küste bis zu den Gipfeln und Tälern der maritimen Alpen im Norden und Westen, und über Vence und Grasse im Osten reicht. Hierhin führt ein steter Aufstieg über 14,4km, ausgehend von Saint Jean la Rivière unten am Fluss Vésubie. Jedoch ist die Straße unterhalb des Dorfes Utelle steiler. Im Jahr 1800 kam es zu Kampfhandlungen in der Region zwischen den Niçois (den Einwohnern Nizzas) und französischen und spanischen Einheiten. Die Niçois hatten dem Haus von Savoyen und Italien, nicht etwa den Franzosen, die Treue für mehr als 400 Jahre geschworen. In jenen Kampfhandlungen erlangten die Franzosen die Kontrolle über Utelle, wobei das Heiligtum zerstört wurde. Daraufhin initiierten die Utellois eine Petition, die heilige Stätte wieder aufzubauen. So wurde die Madone 1806 wieder errichtet, wobei das gesamte Baumaterial samt Arbeitskräften vom Fluss den Hang hinauf geschafft werden musste.- Oberhalb des Dorfes teilt sich die Straße und ein Tunnel führt hinab ins Tinnétal und ein Pfad zu dem Heiligtum. Dieser ist hier nur noch ein schmaler Grat, der weiter ansteigt und durch kühle Wälder führt, die den Arbeitskräften und ihren Maultieren ein wenig Erleichterung verschafft haben müssen. Auf den letzten paar Kilometern lichtet sich der Wald und eröffnet verlockende Einblicke auf die umliegenden Berge, bevor man nach ein paar Spitzkehren schließlich das Plateau erreicht. Das Heiligtum ist lange ein Ort der Wallfahrt und Heilung gewesen, allerdings einer der für die Radsportler ein wohlgehütetes Geheimnis war – geliebt von den örtlichen Fahrern wie Joe Dombrowski …bis heute. Im März 2016 endete die vorletzte Etappe des Paris-Nizza-Rennens hier auf dem Gipfel. Die Tour machte die Aussicht von dieser heiligen Stätte einem breiteren Publikum zugänglich. Wie viele unserer Lieblingsaufstiege in unserer Heimat, würden wir diese beinahe lieber geheim halten, aber da die ganze Welt bald davon weiß, dachten wir, wir geben Ihnen schon mal eine Vorschau. Um die technischen Details der Routen von Nizza zu erfahren, klicken sie bitte hier. Lesen Sie mehr darüber, wo wir fahren und über unsere örtlichen Anstiege in unserer Rubrik Berge à la Carte, oder besuchen Sie uns in Nizza und erleben Sie sie selbst. Fotografie: Greg Annandale Text: Max Leonard UNSERE BERGE À LA CARTE Col de la Bonette Die Straße des Bonette wurde von Napoleon III errichtet, als Nizza und die umliegende Grafschaft von den Italienern an die Franzosen 1860 übergeben wurde. MEHR SEHEN Col de Tende Wenn Sie lieber jenseits der vielbefahrenen Strecken unterwegs sind, werden Sie den Col de Tende mögen. MEHR SEHEN Col de la Madone Berühmt geworden als Trainingsaufstieg, gibt es eine ewige Debatte darüber, wo exakt die Profis ihren Kampf gegen die Uhr aufnehmen. MEHR SEHEN Mont Ventoux Als Napoleon die beste Marineflotte der Welt erbauen wollte, benötigte er das stabilste Holz, und das bat der Mont Ventoux. MEHR SEHEN Col de Turini Die dichten Wälder des Col de Turini sind das Vermächtnis des unvorhersehbaren Wetters auf dem höchsten Anstieg in der Nähe von Nizza. MEHR SEHEN Col de Braus Seit Anfang des 20. Jahrhunderts, als die berühmten Serpentinen des Passes erbaut wurden, hielten Leute an, um die Aussicht nahezu endlos zu bestaunen. MEHR SEHEN Col de Vence Der Col de Vence liegt auf einer Höhe von 962m oberhalb der betriebsamen Stadt Vence. MEHR SEHEN Mont Vial Der Mont Vial steht zwischen den Zuflüssen des Tinée und des Esteron und dem Vartal. MEHR SEHEN Col de Brouis Für die Menschen in Breil-sur-Roya war der Col de Brouis vor dem 2. Weltkrieg lebenswichtig. Er stellte für sie die einzige Verbindung nach Frankreich da MEHR SEHEN Mont Chauve Der Mont Chauve gilt als Nizzas verborgener Berg. Er versteckt sich trotz klarer Sicht, obwohl er sich deutlich im Norden der Stadt erhebt. MEHR SEHEN
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