Bevor man die angebotenen Veranstaltungen betrachtet, ist ein wenig Selbsteinschätzung gefragt. Hier sind ein paar Überlegungen aufgeführt, die man anstellen sollte, bevor man teilnimmt:

• Solo oder paarweise? Der Komfort einen Partner oder eine Partnerin zu haben kann verlockend sein. Stellen Sie nur sicher, dass Sie die richtige Person wählen und vergewissern Sie sich, ob Sie über alle Distanzen und wichtiger durch alle Probleme zueinander passen.

• Die insgesamt beanspruchte Zeit: Die Vorbereitungen vor der Reise, die Anreise zum Event (besonders, wenn die Organisatoren Sie ermutigen, nicht zu fliegen), nach Hause kommen und das Gehirn für das normale Leben neu zu kalibrieren – all das sollte man als Teil der Gesamtzeit auffassen, die ein Event dauert und nicht nur die Tage auf dem Sattel.

• Die Beschaffenheit des Streckenverlaufs: Natürlich ist die Entfernung wichtig, aber ebenso die Steigung und die Fahrbarkeit (auf manchen Events könnte es zu vielen Rad-Schulterungen kommen). Schauen Sie sich die Daten der Fahrer an, die in der vorherigen Saison an dem Event teilgenommen haben und vergleichen Sie sie mit Ihren geschätzten Tagesfortschritten, um zu bewerten, ob der Event schaffbar ist.

• Das Wetter: Passt die erwartete Wetterlage zu Ihren Fähigkeiten und Ihrem Equipment? Müssen Sie mehr oder etwa weniger kaufen und mit sich tragen? Wie passt Ihnen das?

• Reiselust: Am Wichtigsten ist, Sie müssen wirklich den Ansporn verspüren diese Route sowie die Herausforderung des gewählten Events zu schaffen. Durch Ihre Motivation stehen Sie auch schwierige Zeiten durch.

Nachdem Sie all diese Kriterien abgewogen haben, sollten Sie eine klare Vorstellung davon haben, an welcher Art von Bikepacking-Event Sie teilnehmen möchten. Es gibt zwei Hauptarten von organisierten Bikepacking-Events: Audax- oder „Brevet-“ Veranstaltungen und Bikepacking-Rennen.

Audax-Events können offene Brevet-Veranstaltungen sein, an denen Sie zu einem Datum Ihrer Wahl teilnehmen können. Es gibt aber auch Events mit einem bestimmten Datum, wie Paris-Brest-Paris.

Bei offenen Brevet-Veranstaltungen müssen Sie selbst an verschiedenen obligatorischen Punkten zwischen Start und Ziel Ihre Ankunftszeit zertifizieren lassen, zum Beispiel durch das Abstempeln Ihrer Brevet-Karte an offiziellen Kontrollen oder durch den Erhalt einer Quittung mit Datum und Uhrzeit eines lokalen Geschäftes. Planen Sie kleine Straßen, eine Vielzahl kleiner Dörfer und Diskussionen über Langstrecken-Radsport mit Fahrern der „alten Schule“ mit ein, ohne jemals mit letztgenannten übereinzustimmen.

Traditionelle Audax-Veranstaltungen zu bestimmten Daten sind eine gute Gelegenheit Ihre ersten, abenteuerlichen Anstrengungen durch Stempel entlang der Strecke zertifiziert zu bekommen und die Distanzleiter hochzuklettern. Dies ist eine obligatorische Aufgabe, wenn Sie beispielsweise den Klassiker Paris-Brest-Paris angehen wollen. Die klassischen Distanzen sind 200, 300, 400 und 600 km. Sie können auch als Trainingsläufe gesehen werden, wenn Sie ein Bikepacking-Rennen als Hauptobjektive Ihrer Radabenteuer des Jahres anvisieren.

Bikepacking-Rennen sind variantenreich, allerdings entwickeln sich einige der bekannteren zu einer modernen Formel 1 des Bikepackings. Neben hohen Eintrittsgebühren bieten sie GPS-Tracker, Grand Départs an romantischen Orten, Presse-Teams, die den Fahrern entlang der Route folgen und Zeitfristen (Cut-Off Zeiten), wenn Sie für den Abschluss des Rennens offiziell klassifiziert werden wollen. Natürlich bleibt das Abenteuer eine Herzensangelegenheit, jedoch kommt hier das Leistungselement zu voller Geltung.

Das Transcontinental Race erblickte schon früh das Rampenlicht in Europa. Das amerikanische Pondon dazu ist die bekannte Tour Divide. Diese beiden sind die größten Namen in der Bikepacking-Welt und doch wächst die Liste an Events im Kalender. Dabei hat jede Veranstaltung ihre individuelle Vision und ihren Reiz.

Klicken Sie hier, um eine Liste der „To-do-“ Bikepacking-Events anzusehen.

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