RINDU ALAM PUNCAK: EINE TOUR IN INDONESIEN
Es gibt zwei Anstiegsrouten, die die Radsportvereine in Jakarta normalerweise fahren. Die eine führt nach Sentul, gerade außerhalb der Stadt, die andere nach Rindu Alam Puncak, das seit Jahrzehnten ein Ausflugsort für Familien ist. Beide liegen in der Provinz West Java.
Ich war noch nie mit meinem Rad in Rindu Alam. Also entschied ich mich diese Route an einem Sonntag zu fahren, an dem ich viel Zeit habe, um den Ausflug wirklich zu genießen, ohne dass ich danach schnell zur Arbeit hasten muss.
Das Restaurant Rindu Alam am Puncak Pass ist für seine Aussicht über die Teeplantagen und für seine Poffertjes (niederländischer Herkunft) bekannt. Das letzte Mal, als ich hier war, vor ungefähr 13 Jahren, ging ich noch zur Grundschule. Ich wusste, dass diese Reise alte Erinnerungen an die Zeit wecken würde, als ich als kleines Kind mit meiner Familie von Jakarta nach Puncak gefahren bin, um die schönen Aussichten zu sehen und das leckere Essen zu genießen.
Dann dachte ich daran, wer eine großartige Tourgefährtin für eine unbekannte Route sein könnte. Meine Wahl fiel auf Santia, meinem Radsportcoach, eine Olympiafinalistin. Nachdem ich mich mit einem Caffè Americano und einer Banane gestärkt hatte, war ich bereit loszufahren. Wir fuhren von Jakarta nach Gadog, wo wir unsere Autos parkten und unsere Tour von hieraus starteten.
Auch sehr viele Motorradfahrer fuhren nach Puncak hinauf, was mich daran erinnerte, dass Wochenende war. Sofort dachte ich daran, dass wir früher hätten starten sollen, doch das war jetzt zu spät.
Um 06:30 starteten wir mit unserer Tour und wussten nicht, was uns erwarten würde. Wir wurden sogleich mit ein paar temperamentvollen Anstiegen begrüßt. Das Wetter war bei 20 Grad Celsius angenehm kühl. Das war ein ganz anderes Gefühl, verglichen mit meinen gewöhnlichen Touren in der Stadt.
Auf der ersten Hälfte unserer Tour waren wir vom traditionellen Markt sowie lokalen Restaurants umgeben, und wir fuhren Seite an Seite mit Autos, Lastwagen, Motorrädern und Pferden. Schon hier erlangten wir häufig Aussichten auf den Berg.
Nach weiteren 15 Kilometern wurden wir von Teeplantagen und größeren Straßen mit recht beschränktem Verkehr begrüßt. Es war wunderschön.
Viele Besucher stoppten am Straßenrand um Fotos zu machen und etwas zu essen, doch wir entschieden uns dafür weiterzufahren. Ich genoss den Anstieg. Es war windig und meine Augen wurden mit Aussichten gesegnet. Welch gute Pause vom Stadtleben.
Schließlich erreichten wir das Restaurant nach 22,63 Kilometern und 1002 erklommenen Höhenmetern. Das war definitiv eine der erfreulichsten Touren, die ich je unternommen habe und etwas, dass ich gerne alle zwei Wochen wiederholen würde.
Ich schloss die Tour ab, indem ich mich mit den berühmten Poffertjes und einem Glas Bajigur belohnte, einem heißen Getränk aus West Java. Es ist normalerweise eine Mischung aus Ingwer, braunem Zucker und Kokosnussmilch. Welch ein gelungener Kurzausflug.
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