#whatisgravel: Eine Erkundungstour auf den Mont Blanc
Das Dach Europas, allgemein bekannt als der Mont Blanc, hat seinen Gipfel auf 4810 Höhenmetern. Um seine Ausläufer zu umrunden, muss man drei Länder durchqueren. Der Mont Blanc ist Gegenstand vieler Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Italien gewesen. Ohne Zweifel lebt dieses geologische Monster in beiden Ländern, allerdings dreht sich das wirkliche Hauptproblem um den Gipfel und darum, wer das Hoheitsrecht über den 11. höchsten Berg der Welt für sich beanspruchen darf. Das unterstreicht vielleicht den Irrsinn von Territorien und Grenzen, denn ein Naturgebiet dieses Ausmaßes zu besitzen, ist sicherlich nicht möglich.
Das Schicksal des Mont Blanc ist historisch eng verwoben mit dem der Stadt Nizza, einem weiteren Ort dessen Hoheitsgebiet ständig zwischen Italien und Frankreich wechselte. 1860 überließ Victor Emanuel II im Vertrag von Turin die sardinischen Staaten Nizza und Savoyen an Frankreich, um im Gegenzug in seinem Bestreben nach der italienischen Krone von Frankreich militärische und diplomatische Hilfe zu erlangen. Der Vertrag schloss den Gipfel des Mont Blanc mit ein.
Wenn wir immer noch das Format des Gravel-Fahrens in der Welt des Radsports diskutieren müssten, würde diese Mont Blanc Tour genügend Belege liefern. Die Frage #whatisgravel in dieser Höhe zu stellen, vermittelt eine interessante Perspektive. Die nahezu 218 km dieser Gravel-Route verlangen nach einer perfekten Synthese aus Straßenrad- und Mountainbike, denn die Route führt uns immer wieder nah an das Herz des Berges und hält den Verkehr weit weg. Gleichzeitig ermöglicht uns das Gravel-Bike, bequem ein paar Asphaltabschnitte zu borgen, um zwischen Bergpässen zu kreuzen.
Wenn Sie sich fragen, wie Sie am besten fahren sollten gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie die Reise in Angriff nehmen könnten. Die eine Möglichkeit optiert für die Bequemlichkeit eines leichten Rades, indem Sie Hotels entlang der Route aussuchen (samt der dazugehörigen Halbpension). Die andere Möglichkeit ist die Wahl eines schwereren Bikes, wobei uns aber die Chance vollkommener Autonomie geboten wird sowie die 100 %ige Outdoor-Erfahrung, die diese Option mit einschließt. Wir unternahmen diese Tour im frühen Oktober mit unsicherer Wetterlage und entschieden uns folglich für die komfortablere Version.