Lydia Iglesias Bares
- 26 Jahre alt
- wohnt in Spanien
- Krankenschwester
- Meisterin im Skilanglauf
- Käseliebhaberin
- Siegerin von La Traka 2022 (200 km)
Wie bist du Teil des Teams geworden?
Nach einer richtig guten Skisaison nahm ich am La Traka-Rennen teil. Ich gewann das Rennen und traf dort einige Mitglieder des Teams. Ich trank einen Kaffee mit einigen Freunden in Girona, als Thomas und Maria (aus Island) ein Interview machten und mich fragten: „Was ist Gravel?“ Ich erinnere mich daran, wie ich sagte: „Gravel ist Spaß.“ Thomas lächelte, als er mich filmte, und ich dachte mir: „Ich mag diese Typen.“ Später nach dem Rennen schrieb mir jemand aus dem Team und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, Teil des Teams zu werden und The Rift in den USA zu fahren. Natürlich sagte ich ja.
Was ist deine schönste Erinnerung an die Saison 2022?
Ich habe viele gute Erinnerungen, aber wenn ich eine aussuchen muss, dann denke ich gerne zurück an das Unbound-Rennen in den Staaten. Es war mein erstes Rennen mit dem Team, und alles war so extrem entspannt. Wir reisten in einem riesigen Wohnmobil, und das Rennen zusammen mit dem ganzen Event war ein riesiger Spaß.
Welches Rennen war das Beste der Saison?
Ich meine, das war das Rennen in Island, The Rift, und das überhaupt nicht wegen des Resultats. Meine Beine waren nicht in Bestform. Ich litt sehr. Doch waren Erfahrung und Landschaft einfach fantastisch. Das mag ich am Gravel am liebsten: Es geht nicht immer um Resultate oder darum, wie fit man ist, es geht darum, was man alles sehen kann.
Was sind deine Ziele für die Saison 2023?
In diesem Jahr versuche ich mich ein bisschen besser vorzubereiten. Nicht etwa trainieren wie ein Profi, denn ich habe keine Zeit, sondern ich will in dieser Saison besser vorbereitet, fitter sein und das Rennen mehr genießen und einfach auch weiterhin Gravel genießen.
Wie bereitest du dich vor und wie trainierst du zur Winterzeit?
Dort, wo ich in Spanien lebe, gibt es zur Winterzeit eine Menge Schnee, und so ist es der perfekte Ort zum Skifahren. Ich fahre auch mit meinem Gravel-Bike, trainiere im Haus oder nutze das Fitnessstudio. Ich versuche so viel Sport zu treiben wie möglich, bevor die Saison beginnt.
Welchen Rat würdest du Frauen geben, die dabei sind, in den Gravel-Radsport einzusteigen?
Ich habe besonders spät mit dem Radsport angefangen und dachte nie darüber nach, in diesen Sport einzusteigen, bis ich ein paar Mädels im Fernsehen gesehen habe, die Radrennen gefahren sind. Ich dachte nur: „Das will ich machen!“ Ich hatte aufgehört, im Skilanglauf Wettbewerbe zu bestreiten, und meine Eltern kauften mir ein Straßenrad. Ich glaube, es ist das Beste, was ich jemals getan habe. Man muss einfach seinen Level finden und seine Gruppe, ob es nun Männer sind oder Frauen oder beides sind und weiter danach streben. Gravel soll Spaß machen. Ich glaube, es ist noch immer viel zu tun, aber ich würde es mögen, wenn ich mehr Mädels sehe, die nicht nur Rennen fahren, sondern Gravel, Bikepacking und solche Sachen.
Hast du irgendwelche Ratschläge an dich selbst für die Saison 2023?
Bau keinen Unfall! Und außerdem sammle mehr Erfahrung und mache das Beste aus den Rennen! Treffe neue Leute und genieße weiterhin den Gravel-Radsport!
Teamgeist bei La Monsterrato
Gravel ist mehr als andere Radsportdisziplinen stolz auf seinen Pioniergeist. Es ist daher angebracht, dass beide Geschlechter auf die gleiche Stufe gestellt werden. Frauen konkurrieren mit Männern über gleiche Distanzen, von der gleichen Startlinie aus.
The Rift
The Rift ist ein absolutes Muss im Gravel-Kalender mit einem Parcours, der vulkanische Landschaften sowie ein wahrhaft einzigartiges Terrain zu bieten hat. Es gibt nichts Vergleichbares im Universum, vor allem nicht für Annabel Fisher, die über die 200 km Strecke zum Sieg fuhr.
Unbound
In Sachen Gravel-Racing gibt es Unbound, und dann gibt es noch den Rest. Für Gravel-Enthusiasten ist Unbound mehr als ein Rennen, es ist eine Pilgerfahrt, eine Taufe bestehend aus Schmutz und Feuer, von der jeder Anhänger des Gravel eines Tages träumt.