Take me to the River Nr. 6: Mont Tanneron

Der Mont Tanneron erhebt sich friedlich über Cannes und Mandelieu. Sein Name wird häufig im Februar genannt, wenn dieser Ort durch die Mimosenblüte in eine knallig gelbe Decke gehüllt wird. Wenn die Temperaturen steigen und der Asphalt eine unerträgliche Hitze ausstrahlt, besteht die einzige Möglichkeit, ihn zu erklimmen darin, dass man eine Lösung dafür hat, wie man sich abkühlt.

Und tatsächlich bietet sich der Fluss als ultimative Belohnung nach dem Anstieg an.

Für Mathilde und Thomas fühlt sich dieser Ausflug zum Fluss wie das pure Dolce Vita an. Sie starten in Nizza und nutzen den Zug, um sich den zu lauten und überfüllten Küstenweg zu ersparen. Am Bahnhof von La Napoule steigen sie aus und erreichen rasch die Bergausläufer der westlichen Côte d’Azur mit nur wenigen Tritten in die Pedale.

Der ideale Plan für einen perfekten Sommer-Erholungstag umfasst den Anstieg in der Hitze, auf einer schattigen Terrasse zu pausieren, sich wieder aufs Rad zu setzen, um schnell abwärts durch die grüne Nordseite des Tanneron zu fahren und schließlich an die erfrischenden Flussufer zu gelangen.

Sie benötigen lediglich ein geeignetes Jersey mit einer großen Cargotasche, um den Badeanzug oder die Badehose mitzunehmen. Alles um sich abzutrocknen, ist wegen der Kraft der Sonne überflüssig. Bei Temperaturen von ca. 32°C erübrigt sich die Frage, denn Sie fahren 10 Kilometer unter der glühenden Sonne bergauf.

Während der Pause an dem Café in Tanneron spenden Platanen den sehr geschätzten Schatten, bevor die Strecke über weitere fünf Kilometer bergab verläuft.

Eine kurvenreiche Straße führt die beiden an die Ufer des Flusses Siagne (der wie mit scharfem S „Si-Ann“ ausgesprochen wird). Es ist ein magischer Platz am Fuße eines Stein-Aquädukts. Zuerst fangen Sie mit einer Beobachtungsrunde über die Brücke an und schauen nach unten, um einen geeigneten Schwimmplatz zu finden. Dann entdecken Sie diesen kleinen Pfad, der von der Kapelle von Saint Cassein herunter zum Fluss führt.

Sie müssen vom Fahrrad absteigen und es über ein paar Dutzend Meter tragen. Auf dem Weg nach unten werden Sie sich an einigen Wurzeln festhalten, die so geformt sind, als seien sie extra dafür geschaffen, um Ihnen den Weg zum Fluss zu erleichtern. Nach kurzer Zeit schon stehen die Räder im Schatten eines Baumes.

Das Wasser ist wunderbar frisch selbst mitten im Sommer. Der Fluss ist 45 km lang und entspringt in Escragnoles, unweit des kleinen Skiortes Audibergue. Bis das Wasser Saint Cassien erreicht, hat es bereits eine lange Reise durch die Wiesen des Hochlands über den Kalksteinfelsen hinter sich, wobei es meist im Schatten bleibt. Es reicht aus, Arme und Beine ins Wasser zu halten, um sich abzukühlen, während die weniger Zaghaften einen Sprung wagen und dabei einen kleinen Felskratzer an Beinen oder Gesäß riskieren.

Die Straße führt zum See von Saint Cassien herab und die bekannte Route Nationale 7 wird Sie wieder zurück in die Zivilisation bringen. Wenn Sie La Napoule erreichen ist das Verlangen nochmal zu schwimmen sehr groß. Diesmal im Mittelmeer.