Gipfel Symphonie
Wir beenden den Winter mit einem Knall. Es ist ein wenig so, als ob wir uns selbst nochmal nach einem köstlichen Essen Gutes tun oder dem großen Finale einer brillanten Symphonie beiwohnen. Auch mag wohl eine Spur Snobismus dabei sein, die daher rührt, dass wir an einem Ort leben, an dem wir innerhalb eines Tages von der blauen See der Côte d’Azur zu den schneebedeckten Bergspitzen gelangen können und dabei das Radfahren mit dem Skifahren kombinieren können. Seien wir ehrlich – hier zu leben ist ein Privileg, das ein kleine Portion gesundes Prahlen verdient.
Die Skisaison war neuerdings besonders bitter. Einerseits, weil es besonders stark auf den Gipfeln der südlichen Alpen schneite und andererseits, weil die Pandemie zur Schließung einer Anzahl von Skiorten führte und den Zugang nur für fortgeschrittenen Skifahrer ermöglichte. In dieser Saison gehören die Berge uns – den wenigen Privilegierten. Die Kombination von Rad- und Skifahren wird jährlich am selben Tag mit dem berühmten Prom-Gélas Rennen gefeiert, das traditionell an Nizzas Promenade des Anglais anfängt und bis zum Gélas, dem höchsten Gipfel der Seealpen führt. Der Gélas kann aufgrund der gewaltigen Überschwemmungen, die das Hinterland letzten November heimsuchten, nicht mehr erreicht werden. Der Weg zum Gipfel wurde extrem beschädigt und wird für eine Weile unzugänglich sein