Tour des Monats Juni 2021

Der Sommer steht vor der Tür, genau wie die brennende Sonne. Allerdings werden die Höchsttemperaturen definitiv noch nicht erreicht. Demnach ist der Zeitpunkt günstig für mich den Anstieg auf den Col de Vence zu versuchen.

Der Col de Vence ist bekannt für seine mond- und wüstenähnliche Landschaft. Auch ist der Anstieg gnadenlos und berüchtigt für die sengende Sonne, die jeden mutigen Radsportler trifft, der den Aufstieg wagt. Am Col de Vence hält die Sonne ihr bitteres Versprechen, jedem einige Schweißtropfen abzuringen. Nur wenn man endlich seine Nordseite erreicht, kann man etwas Schatten und kühle Flecken finden.

Die Wettervorhersage verspricht, dass es heute 24 °C warm wird, eine perfekte Temperatur, um die Beine bei der gleichmäßigen Steigung wirbeln zu lassen. Dieser Anstieg wurde vor allem durch das Paris-Nizza-Rennen weltberühmt.

Um 8:30 ist der Morgen kühl genug, um mir einen lockeren Start von Café du Cycliste zu ermöglichen, nachdem ich genug Coffein in Gestalt meines üblichen Espressos getankt habe.

Die ersten 10 Kilometer an der Promenade erlauben mir, mich gut aufzuwärmen, während ich die funkelnde See unter der tiefstehenden Sonne bestaune. Schnell erreiche ich Cagnes-sur Mer und biege rechts nach Saint-Paul-de-Vence ab, das weitere 10 km weit entfernt liegt. Das Städtchen ist ein Juwel, das von Festungsmauern umgeben ist und auf einem Felsen oberhalb des Mittelmeers thront. So kann ich der Versuchung nicht widerstehen, an diesem kleinen, mittelalterlichen Ort eine kleine Pause einzulegen. In dem Moment, in dem meine Augen den Springbrunnen erkennen, ergreife ich die Gelegenheit, meine Trinkflaschen mit Blick auf den bevorstehenden Anstieg aufzufüllen. Es ist wichtig, genügend Wasser zu trinken.

Ich überfliege die vielen Kunstgalerien, die den Ruf des Dorfes aufgebaut haben, und schwöre ein anderes Mal wiederzukommen, um sie angemessen genießen zu können.

Also schicke ich mich an, den Anstieg zum Col de Vence zu beginnen und erreiche dabei schnell meine Reisegeschwindigkeit. Zu Anfang der Spitzkehren nutze ich die Möglichkeit, meine Trittfolge zu steigern. Die Sonne trifft mich hart, jedoch akzeptiere ich die Herausforderung und mache bei dem Spiel mit, während ich die malerischen Aussichten um mich herum mit der See im Hintergrund, soweit es mir möglich ist, betrachte. Was für ein erstaunlicher Abenteuerplatz…

Nach einem kurzen Aufenthalt am Gipfel, um das übliche Foto mit dem berühmten Schild zu machen, fahre ich auf der anderen Seite in Richtung Coursegoule herunter. Ein kleiner Hügel erwartet mich, bevor ich das Dorf durchquere. Darauf fahre ich nach Bouyon, einem weiteren dieser schönen Dörfer, die sich auf Hügeln befinden. Bei Einfahrt in das Dorf eröffnet sich mir eine unglaubliche Aussicht über Bouyon und das Mercantour Massiv.

Der Gang durch das Dorf mit seinen farbenfrohen Fassaden führt mich zur langen Abfahrt zurück an die Küste. Noch einen atemberaubenden Blick über die schneebedeckten Berge, die zu meiner Linken erscheinen und mir ein paar Ideen für meine nächsten Abenteuer geben.

Ich genieße die Abfahrt, gleite die Kurven hinunter und finde Gefallen daran, die Einheit mit meinem Rad zu spüren.

Zurück an der Küste nehme ich den schnellen Weg zurück nach Nizza und erhasche noch einmal die Aussicht, die mich niemals langweilen wird. Die Sonne befindet sich noch immer in einer guten Tagesposition und lädt mich zum nächsten Punkt auf meiner Liste ein, der mich höchstwahrscheinlich zum Strand führen wird.

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