Étienne Hubert

Ich sollte meinen Eltern danken, denn sie nahmen mich schon in jungem Alter mit zum Wandern und vermittelten mir die Liebe zu Outdoor-Sportarten. Sie waren es auch, die mich zum ersten Mal in einen Kajak setzten.

In meinen ersten Erinnerungen bin ich nur im Kreis gepaddelt. Dieser Sport hat viel mit Technik zu tun, fast so wie Schwimmen. Es erfordert Jahre bis sich gute Bewegungsabläufe auf dem Wasser tief eingeprägt haben. Ich war Junior-Weltmeister sowie Senior-Weltmeister und fuhr bei den Olympischen Spielen als Siebter über die Ziellinie und dennoch lerne ich jederzeit dazu.

Wie jeder Elitesport, so gibt es auch in dieser Disziplin mit der Zeit Sonnen- und Schattenseiten. Manchmal muss man sehr egoistisch sein, und dann kann man sich schnell abgeschnitten vom wirklichen Leben in einer Art Blase wiederfinden, in der sich alles nur um eine Sache dreht. Allerdings mag ich die Herausforderung der Reise und richte meinen Blick voraus auf das nächste Ziel und frage mich, wie und ob ich dorthin gelange.

Alle Siege auf dem Weg dahin sind natürlich auch schön.

Der Radsport ist ein Hauptbestandteil meiner Trainingsroutine, allerdings war er schon immer mehr als das. Manchmal muss ich alleine fahren, jedoch mag ich es, wenn möglich, in einer Gruppe zu fahren. Das ist ein großartiger Kontrast zu meinem Beruf, der sehr individualistisch sein kann.

Als ich jünger war, bin ich sowohl mit dem Kajak als auch mit dem Fahrrad zusammen mit Freunden auf Entdeckungsreisen gegangen. Das hat uns alle auf den Geschmack des Abenteuers gebracht, und dieses Gefühl hält immer noch an. Ich bin durch fantastische Landschaften in Patagonien gefahren und unternahm eine Tour von Eindhoven nach Sedan auf einem alten Holland-Rad. Außerdem habe ich im tiefen Winter lediglich mit Plastiktüten über meinen Schuhen Andorra durchquert.

Die nächste Reise mit dem Fahrrad oder dem Kajak ist immer die beste.

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