Gravel Ratschläge: Die Frauen des CDC GT


Wir haben uns mit unserem CDC GT zusammengesetzt, unserem Trio von Gravel-Rennfahrerinnen, um über das Radrennfahren der Frauen und die Community zu sprechen und wie es sich anfühlt, Athletin zu sein in einem traditionell auf Männern fokussierten Sport.

Glaubt ihr, dass Der Gravel-Rennsport ausgeglichener ist, und es hier mehr auf das Leistungsniveau ankommt?

Danielle:Der Gravel-Rennsport verlangt weniger Aufwand für die Aufnahme, was sowohl die Erfahrung als auch die Ressourcen angeht, verglichen mit anderen Radsportdisziplinen. Man muss sich hier nicht zunächst auf irgendwelche Ränge vorkämpfen, um gegen die Top-Athleten anzutreten. Man braucht lediglich ein Bike und muss nicht einmal in einem Team sein. Gravel Racing vereint Ausdauer mit dem Bike-Handling, und das gehört zu den Dingen, die ich am liebsten an dieser Radsportdisziplin mag. Beide dieser Fähigkeiten sind wichtig, um sich auf hohem Niveau zu messen. Man kann das eine nicht ohne das andere haben.

Maria: Ja, ich denke, das ist eines der Dinge, die in der Gravel-Szene und der Community den meisten Spaß machen: Jeder hat die gleiche Chance, und man kann die Distanz fahren, die man möchte oder in der man sich selbst herausfordern will. Die Resultate werden sich im Sport immer zwischen den Geschlechtern unterscheiden, aber daran wollen wir auch nichts ändern. Profis, Amateure, Anfänger – jeden Geschlechts – fahren zusammen mit den unterschiedlichen Tageszielen – Gravel ist eine kulturelle Schönheit.


Könnt ihr irgendwelche lustigen Geschichten darüber erzählen, wie ihr Männer auf dem Bike geschlagen habt?

Maria: Auf Island bin ich viele Male mit und gegen Männer Rennen gefahren. Ein Mountainbike-Rennen, an dem ich startete, war viel zu schnell. Das war absolut nicht mein Tag, und ich fiel von der Führungsgruppe zurück. Ich war so erschöpft und versuchte in der nächsten Gruppe zu bleiben, während ich nur so da hing und mein Kopf auf den Lenker sabberte. Da hörte ich die Kerle sagen: „Hey, wir sind heute stark! Maria ist in unserer Gruppe!“ Jedoch fühle ich, dass Männer nicht länger darüber nachdenken, ob sie von einer Frau oder einem Mann geschlagen werden. Ich habe das Gefühl, dass es einen Unterschied in der Dynamik zwischen Geschlechtern in den letzten paar Jahren gegeben hat.

Annabel: Natürlich gab es viele Male, in denen ich Männer an Anstiegen hinter mir gelassen habe. Sie fielen zurück wie Steine. So geschah es erst neulich in Girona, als wir für eine Trainingstour mit Clémence [Marketing bei Café du Cycliste] und Christophe [leitender Content-Manager] hinausfuhren. Christophe erhöhte (törichterweise) das Tempo, als wir uns dem Gipfel des Passes näherten, und gerade als er mit voller Anstrengung fuhr, griff ich an, und ward nicht mehr gesehen, haha.

Wie denkt Ihr, dass dieser Sport als Ganzes Frauen-Touren und Frauen-Wettkämpfe weiterhin fördern soll?

Annabel: Die Einführung eines Mindestlohns für die professionellen Radsportlerinnen würde es ihnen ermöglichen, sich dem Sport zu widmen. So würden die Athletinnen einen höheren Standard setzen. Für alle die, die aus Spaß Touren und Radrennen fahren, würde ein Push des Mediengehalts guttun, das alle möglichen Frauen bei der Teilnahme zeigt. So könnte der Weg für tausende, die dabei sein wollen, geebnet werden.

Danielle:Stimmt genau, nur gegen Frauen anzutreten, würde die Dynamik eines Rennens drastisch verändern. Zurzeit haben in der Gravel-Szene ein paar kleinere Rennen noch keine getrennten Männer- und Frauen-Starts. Auch würde eine bessere Berichterstattung helfen, um den Sport aufzubauen – am liebsten so, dass sie den Nachrichten über die Männer gleichkommt. Gerade im Gravel-Radsport würde ein getrennter Start für Männer und Frauen helfen, die Berichterstattung für das Frauen-Rennen zu verbessern.

Maria:Man sollte eine Möglichkeit und ein Podium für Frauen schaffen, damit diese mit anderen Frauen in Verbindung treten können. Wenn Verbindungen entstehen, formieren sich Gruppen und wachsen. Die meisten Frauen sind soziale Wesen, und Frauen fassen an der Seite anderer Frauen mehr Mut. Ich habe das als Coach und Eventveranstalterin tausend Mal erfahren.

Ihr seid das erste Café du Cycliste Racing-Team. Denkt Ihr, dass die Marke dabei hilft das weibliche Narrativ zu stärken?

Annabel: I’ve never claimed to be a feminist or someone that stands up for the female narrative, because I simply don’t think it’s necessary. By highlighting discrepancies between any two features, be they discrepancies or not, divisions and inequalities are too easily formed. Women, quite frankly, are amazing. And men, despite their flaws, are equally as impressive, and each in their own way. What the Café du Cycliste race team and brand does, in my opinion, is to facilitate the hopes and dreams of each individual, and inspire others along the way.

Danielle:Ja verdammt, ja! Die Unterstützung vom Radrennsport der Frauen hilft dabei, die Gleichheit in jedem Sport zu unterstützen, nicht nur im Radsport. Der Rennsport der Frauen ist interessant, und mit der Unterstützung von Café du Cycliste können wir das auch zeigen.

Habt ihr ein paar beste Tipps für junge Fahrerinnen, die danach streben Rennen zu fahren?

Danielle: Beim Radsport dreht es sich um Ausdauer sowohl beim Rennen als auch beim Training. Es kann ein zermürbender und intensiver Sport sein, bei dem man sowohl Athletik als auch Erfahrung braucht. Fangt jetzt an und bleibt dabei! Es wird immer besser!

Annabel: Das wichtigste ist, dass ihr daran Spaß habt, denn es macht absolut keinen Sinn sich durchs Training zu quälen, die anstrengenden Reisen auf sich zu nehmen und sich aufzuopfern, wenn man nicht enormen Spaß daran hat, an der Startlinie zu stehen und alle Grenzen von Körper und Geist zu überschreiten. Oh, und es ist auch wichtig eine gute Ausrüstung zu haben. Es wird vielleicht nicht die Resultate eines Rennens ändern, aber es wird einen Unterschied für euch machen. Café du Cycliste, DMT, POC und Lauf kann ich nur empfehlen.

Maria:Ja, habt vor allem Spaß! Haltet euch nicht immer zu strikt an den Plan. Beharrlichkeit ist das Wichtigste und dass man die physische und mentale Erholungsphase nicht unterschätzt. Ansonsten: einfach nur fahren!

In einem Wort: #whatisgravel für den Frauen-Radsport?

Maria: Community.

Annabel: Mächtig.

Danielle: Gelegenheit.

CDC GT