Paris–Nizza, das Rennen zur Sonne
Das Rennen Paris–Nizza, das in Frankreich auch als „la Course au Soleil“ (‚das Rennen zur Sonne‘) bekannt ist, ist schon seit Langem eines unserer Lieblingsrennen. Außer dass es traditionell das erste Etappenrennen der Saison ist, bietet es auch die erste Möglichkeit dieses Jahres, die Grand Tour Rennfahrer beim Kampf um die Ränge zu sehen und so schwebt zu dieser Zeit immer etwas Magisches in der Luft. Der Winter kann in Nordfrankreich noch andauern, sodass der „Départ“ in der Stadt der Lichter, der immer auf den ersten Sonntag im März fällt, oft unter grimmig grauen Wolken oder bei kaltem Wind und Regen stattfindet.
Das Rennen verläuft Richtung Süden, windet sich durch die kahlen Weinberge von Burgund, flirtet mit den Ausläufern der Alpen, bis es tief in die Landschaft der Provence eintaucht. Irgendwo auf diesem Weg beginnt die Sonne zu scheinen, und zu der Zeit, wenn das Peloton die Côte d’Azur erreicht, ist es den Klauen des Winters entronnen und in den mediterranen Frühling eingetaucht. Das Rennen Paris–Nizza verspricht somit, dass bessere Tage kommen werden, und das gilt auch für uns alle. Die langen warmen Sommertouren werden zurückkehren und vielleicht finden sie nicht weit entfernt statt.