JULIETTE BRULEY.
FAHRRADKURIERIN IN PARIS

Die Café du Cycliste-Athletin Juliette Bruley wurde nach ihren eigenen Worten „auf dem Fahrrad geboren“. Jetzt ist sie als Fahrradkurierin auf den Straßen von Paris unterwegs.
Was gefällt dir an deinem Job am besten? Und was magst du am wenigsten?
Ich liebe alles daran, und in Paris ist es ein Job, der es mir ermöglicht, viele Orte und Viertel zu entdecken, die ich sonst nicht unbedingt besuchen würde. Das Schlimmste ist der Umgang mit der Wut der Autofahrer auf Radfahrer. Die größte tägliche Herausforderung – und das spüre ich ganz besonders – ist für mich aber die Kälte. Den ganzen Tag bei 0 °C auf dem Rad zu verbringen, ist eine echte Hürde für mich.
Erzähl uns von deinem Fahrrad.
Ich liebe mein Fahrrad, es ist mein Baby! Es ist ein Cargorad, genauer gesagt ein Omnium, mit dem ich schwere Lasten transportieren kann. Was die Gänge betrifft, reicht es, wenn sie leichtgängig sind, damit man überall hinkommt. Das Wichtigste sind die Bremsen und Reifen. Manchmal ist das Fahrrad schwer beladen, und die Bremsen müssen das Fahrrad sicher auf der Straße zum Stehen bringen. Auch die Reifen machen durch das Leben in Paris ganz schön was mit.
Was hältst du von der Fahrradinfrastruktur in Paris für Kuriere?
Als Pariserin und nicht nur als Kurierin würde ich sagen, dass die gesamte Infrastruktur, die nach Covid geschaffen wurde, es vielen Menschen ermöglicht hat, mit dem Radfahren zu beginnen – das ist ziemlich positiv! Es wird immer Bereiche geben, in denen man sich verbessern kann, aber ich konzentriere mich auf das Positive. Und es mag radikal klingen, aber wie wäre es mit einem autofreien Paris?!