Annabel Fisher


- 33 Jahre alt
- wohnt in der Schweiz, in der Nähe von Genf
- geboren und aufgewachsen in Yorkshire, im Vereinigten Königreich
- fing mit Radrennen an der Universität von Cambridge an
- momentan Profi-Radsportlerin
- Siege bei La Traka (100km) und The Rift 2022

Wie kamst du in Kontakt mit Café du Cycliste, und wie wurdest du Teil des Teams?
Ich traf eine Frau im Café du Cycliste in Nizza, und wir sind ziemlich gut miteinander zurechtgekommen. Ein paar Monate später wurde ich angerufen mit den Worten: „Annabel, du warst unvergesslich“, ob das nun etwas Gutes oder Schlechtes war, „wir stellen ein Gravel-Team zusammen, und ich glaube, du bist dafür genau die Richtige.“ Der Rest ist Geschichte.

Was sind deine schönsten Erinnerungen an die Saison 22?
Oh, da gab es viele! Komischerweise Monsterrato, da hatte ich mechanische Probleme und das Rennen lief schlecht für mich. … Doch die Unterstützung, die ich in den paar Tagen von der Crew und dem Team um mich herum erfahren habe, war so herzlich und unterstützend. Es fühlte sich wirklich wie eine Familie an.

Was sind deine Ziele für die Saison 2023?
Ich würde gerne meine ersten Plätze der letzten Saison von La Traka und The Rift verteidigen. Außerdem werden wir nach Afrika fahren. Ich bin schon zuvor Etappenrennen gefahren, habe aber noch nie an Etappenrennen teilgenommen, bei denen man im Zelt übernachten musste. Normalerweise geht es zurück zum Hotel, um zu duschen und um eine Massage zu bekommen und alles ist sehr organisiert. Ich möchte diese Erfahrung gerne durchstehen. Auch möchte ich gerne das Octopus-Rennen gewinnen, weil mir die Route wirklich zusagt. Man klettert und fährt ab, klettert und fährt ab – wie für mich gemacht.

Wie bereitest du dich vor und wie trainierst du in der Winterzeit?
Im Winter gehe ich nicht so viel aufs Fahrrad. Das Reisen während der Saison kostet eine Menge mentaler Energie. Der Winter erlaubt mir, ein wenig Abstand davon zu nehmen. Also fahre ich Langlaufski und gönne mir eine totale Pause. Das ist gutes Training für den gesamten Körper.

Welchen Rat würdest du Frauen geben, die mit dem Gravel-Radsport anfangen?
Nun, was ich gemacht habe, war, ich wusste tief in meinem Innern, dass ich die Möglichkeit hatte, in meiner eignen Welt besser zu werden, ohne mich mit anderen zu vergleichen.

Wie sollte sich der Radrennsport für Frauen entwickeln?
Ich würde es gerne sehen, dass Rennradfahrerinnen ein professionelles Gehalt gezahlt würde, sodass sie den Radsport Vollzeit betreiben können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob sie genug verdienen und nicht etwa abends oder zwischen Training und Rennen arbeiten müssen.

Hast du irgendwelche Botschaften an dich selbst für die Saison 2023?
Ich würde gerne zu mir sagen können – auf körperlichem Niveau: „Herzlichen Glückwunsch! Keine gebrochenen Knochen!“ – und eher auf Erfahrungsebene: „Herzlichen Glückwunsch! Du hast alles gegeben! Nichts zu bedauern!