Mallorca Pässe und Anstiege: Coll de sa Batalla.
Wenn Radsportler an der Tankstelle anhalten, verbindet man dies normalerweise mit der Disziplin des Bikepackings. Allerdings werden Sie an der Respol-Tankstelle am Gipfel des Coll de sa Batalla kaum auf Bikepacker treffen, lediglich auf inselhoppende Radsportler im angrenzenden Café, die auf ihrer Reise von Insel zu Insel ziehen und hier die wichtigsten Anstiege Mallorcas genießen.
Wenn Sie noch nicht auf Mallorca waren, haben Sie vielleicht auch nicht von Sa Batalla gehört, dem Pass, der oft zu Unrecht hinter Namen wie Sa Calobra und Formentor zurücksteht. Er könnte als der „komfortable Anstieg“ der Insel bezeichnet werden: seichte Hänge und Cafés sowohl unten als auch an seinem Gipfel.
Der Name des Anstiegs hat zwei mögliche Ursprünge. Der eine entstammt der Geschichte über ein Gefecht zwischen örtlichen Banditen und Gesetzesvertretern im 17. Jahrhundert, und die andere Möglichkeit sieht den Ursprung des Namens im Klang der Glocken des nahegelegenen Klosters von Lluc. Dieses Kloster wurde hier errichtet, nachdem ein Schäfer an gleicher Stelle eine Statue der Jungfrau Maria im 13. Jahrhundert gefunden hatte. Wie in den Seealpen können wir auch hier derMadonna für Straßen wie diese danken.
Der Anstieg beginnt im idyllischen Städtchen Caimari, der Heimat eines der bekanntesten Cafés Mallorcas. Es trägt den Namen Sa Ruta Verda. Hier wird großartiger Kaffee und gesundes Essen angeboten. Das Café ist derart auf den Radsport eingestellt, dass der Besitzer es auch als Feed-Zone, als Futter-Zone, bezeichnet. Vor oder nach dem Anstieg ist es einen Besuch wert.
Sa Batalla kann als Anstieg in drei Abschnitte untergliedert werden: Durch den ersten Satz Spitzkehren und dann wiederum durch die Kammlinie mit ihrer falschen Ebene bevor der Steigungsgradient erneut zunimmt bis zum zweiten Satz an Serpentinen. Die Kiefern bieten einen willkommenen Schutz vor der Sonne und erinnern daran, dass man sich jetzt definitiv im Herzen der Serra de Tramuntana befindet. Die Passage durch die Felsen ist unvergesslich und bietet einen Blick auf den Gipfel.
Das Schöne an diesem Anstieg ist, dass er 7,2 km lang ist und dabei eine durchschnittliche Steigung von 5 % aufweist, sodass man ihn entspannt oder mit Vollgas fahren kann. Wie immer beim Radsport in Mallorca hängt sehr viel davon ab, was davor kam und was man nach dem Anstieg geplant hat. Allerdings ist das Schöne an der Insel, dass die Optionen zahlreich sind.
Die Tour: Femenia & Sa Batalla